Sekundärdirektion

Aus Christian Birkner
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Der Begriff „Sekundärdirektion“ wurde im 17. Jahrhundert von Placidus de Titis eingeführt. Andere Bezeichnungen hierfür sind "Progression" oder Zodiakalprogression, weil sie auf dem Zodiak und nicht etwa auf dem Himmelsäquator abgetragen werden. Grundlage ist wie bei der Primärdirektion die Entsprechung von Tag und Jahr, doch in Unterscheidung zu ihr, dass hier kein Bogen berechnet wird, sondern die tatsächlichen Himmelsbewegungen (sekundäre Bewegung) eines Tages als Maß für ein Jahr genommen werden. Das fortschreitende (progressive) Horoskop beruht auf der Annahme, dass die Konstellation eines jeden Tages einem Lebensjahr entspreche. So würde man beispielsweise aus dem Horoskop des 10. Tages nach der Geburt die Einflüsse der Sterne im 10. Lebensjahr herauslesen. Die Methode der Sekundärdirektion, die auch „Progression“ genannt wird, ist vorwiegend für die progressive Sonne und den Mond gebräuchlich. Placidus selbst beschreibt die Sekundärdirektionen in seiner Physiomathematica wie folgt: „Unter Sekundärdirektionen verstehe ich jede Bewegung, die die Sterne selbst, gemäß den Daten der Ephemeriden in jenen Tagen nach der Geburt ausführen, in welchen die Vorherordnung der Lebensprinzipien nun mit ihren naturgemäßen Beihilfen (coeffectibus naturalibus) geschieht.“ Die Vorherordnung von Wärme und Feuchtigkeit erfolgt zunächst von den beiden Himmelslichtern, insoweit diese aber von den übrigen Planeten Aspekte empfangen, wird die Vorherordnung je nach der Natur der Planeten unterstützt und modifiziert.“ (Einzelnachweise unter dem von mir verfassten Wikipediaeintrag: [Direktionen].

In der wissenschaftlichen Astrologie finden sie heutzutage kaum Beachtung, mitunter noch die progressiven Mond- und Sonnenstände.